Boutique Hotel Wachtelhof – uriger Rückzugsort in Österreich

Fährt man durch Österreich, insbesondere durch die Gebiete die stark auf den Ski-Tourismus setzen, reiht sich ein Hotel ans Nächste. Austauschbar ist ein Begriff, der hier einem sofort in den Sinn kommt. Dass es aber auch anders geht, versteht das Boutique Hotel Wachtelhof in Maria Alm – Hinterthal zu vermitteln.

Im idyllischen Pinzgau, im Salzburger Land, liegt das Hotel Wachtelhof gut 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. In unmittelbarer Nähe zu anderen, eher „austauschbaren“ Hotels, aber eben doch ein wenig zurückgezogen. Durch eine Zufahrt erreicht man den überdachten Eingangsbereich. Kann dort zunächst Koffer und Taschen ausladen. Bevor man die Empfangshalle betritt, welche bereits auf den ersten Metern ein heimisches Gefühl zu vermitteln vermag. Ein Rückzugsort eben.

Am Empfangstresen selbst wird man mit viel Herzlichkeit begrüßt und kommt sich keinesfalls wie ein austauschbarer Gast vor. Im Gegenteil, es scheint, als habe man nur auf einen gewartet. Bei einer heißen Tasse Kaffee werden zunächst die Formalitäten geklärt, bevor man in eines von 29 Zimmern des Hauses geleitet wird. Doch dazu später mehr. Direkt zu Beginn möchte ich jedoch nicht unerwähnt lassen, dass gerade der Umgang sämtlicher Mitarbeiter – vom ersten in Empfang nehmen, bis zu Gesprächen beim Abendessen mit Chefkoch und Kellnern – mit uns als Gästen des Hauses sehr herzlich, offen und vor allem freundlich waren.

Boutique Hotel Wachtelhof – ein Ort der Ruhe

Das Hotel Wachtelhof versteht sich selbst als Zufluchtsort, als Zufluchtsort vom hektischen Treiben des Alltags. Runterkommen, Energie auftanken und entspannen. Um im Anschluss voller Energie zurückzukehren. Damit man sich den Aufgaben des Alltags wieder gestärkt stellen kann.

In Mitten eines Tals verbindet das Haus urige Gemütlichkeit mit modernen Elementen und weiß mit seinen 17 Chaletzimmer und Suiten oder den zwölf neu gebauten Alpinzimmern und Suiten zu überzeugen. Ob als Pärchen oder mit der gesamten Familie, Abschalten kann hier wohl jeder. Und selbst bei schlechtem Wetter vergeht einem nicht die Laune. Denn auch hier hat man vorgesorgt.

Im Heurigen SPA des Hauses kann man die eigene Seele baumeln lassen und einfach nur entspannen. Der Wellnessbereich präsentiert sich als naturnahe Ruheoase, mit einem Karmin, der an kühlen Tagen für die notwendige Wärme sorgt. Doch dazu in einem späteren Abschnitt mehr. Scheint die Sonne, dann muss man nicht wirklich lange überlegen, was man macht. Die Natur lädt einfach nur dazu ein erkundet zu werden.

Im gesamten Wachtelhof findet sich eine Auswahl von Bildbänden und Büchern, die zum Verweilen einladen…

Das Boutique Hotel liegt im Zentrum von Hinterthal inmitten der fantastischen Bergkulisse und der unberührten Natur am Fuße des Hochkönigs – somit gehört es zum Salzburger Land und vor allem aber zur Region Pinzgau. Im Winter kann man als begeisterter Ski-Fahrer auf rund 150 Pistenkilometer unterwegs sein, im Sommer nutzt man den Skilift dann eben, um auf den Berg zu kommen, um dort ein wenig zu wandern. Oder einfach nur die Aussicht zu genießen.

Das Hotel selbst gab es als solches bereits in den 1960er Jahren, zum damaligen Zeitpunkt wurde es von der englischen Familie Quail – englisch für Wachtel – ins Leben gerufen. Diese betrieben das Hotel rund 25 Jahre, bevor sie es an ein deutsches Paar veräußerten. Diese widmeten sich dem Hotel weitere zwei Jahre, bevor es dann gut 20 Jahre geschlossen auf einen neuen Besitzer wartete.

Im Dezember 2011 wurde das Haus neu eröffnet, nachdem es ein Jahr zuvor von Peter Hütter und seiner Schwester Christine Hütter-Bönan erworben wurde. Um dann mithilfe von Christines Mann Michele Bönan, ein Florentiner Stararchitekten, renoviert zu werden. Gemeinsam hat man eben diesen Ort der Ruhe erschaffen. Der ein wenig an das andere Hotel des Geschwisterpaars in Heidelberg zu erinnern weiß. Mag auch daran liegen, dass Michele Bönan auch dort, in puncto Design und Inneneinrichtung, mit seiner Frau die Finger im Spiel hatte.

Die Wachtel als solche findet sich im Wachtelhof natürlich an den unterschiedlichsten Stellen wieder…

Alpine Deluxe – modernes Österreich mit Tradtion

Hinter der Bezeichnung Alpine Deluxe verbirgt sich unser Zimmer im Wachtelhof. Dieses kommt 30 bis 40m² groß daher und überzeugt durch ein großen kombinierten Wohn- und Schlafbereich. Nach Betreten des Zimmers steht man allerdings nicht in diesem. Sondern befindet sich in einem Zwischengang, der in die offene Garderobe zu einem und eben zum Wohn- und Schlafbereich führt. Ein großzügiger Spiegel bietet die Möglichkeit sich vor Verlassen des Zimmers noch einmal in Gänze zu betrachten, fügt sich aber absolut stimmig in das Design des Zimmers ein.

Das Alpine Deluxe Zimmer setzt natürlich auf die rot-weißen Traditionsfarben Österreichs, aber eher dezent, nicht zu aufdringlich. Akzente eben. Ansonsten überzeugt es durch einen modernen Stil, mit viel Holz, freien Flächen und verschiedenen Rückzugsorten im Zimmer. Highlight ist sicherlich die Fensternische mit gemütlichen Sofa. Ein gutes Buch und ein heißer Kaffee oder Tee aus der Maschine im Zimmer versprechen so auch bei schlechtem Wetter genügend Ablenkung. Bei gutem Wetter kann man sich dann aber auch auf den kleinen Balkon setzen, welcher zum Zimmer gehört.

Zentral im Wohn- und Schlafbereich steht ein großes, komfortables Boxspringbett, an dessen Fußende ein Schreibtisch mit der bereits erwähnten Kaffeemaschine / Wasserkocherstation steht. Dahinter an der Wand hängt ein TV, wenn man eben doch Mal ein wenig Ablenkung benötigt. Vom großen Zimmer abgehend gelangt man in das Badezimmer, welches sich ebenfalls nicht verstecken muss. Ganz im Gegenteil.

Auch hier spielt freier Raum, warmes Holz und durchdachte Akzente eine wichtige Rolle. Neben einer Badewanne, mit äußerst stylischer Armatur, gibt es auch eine begehbare Dusche. Überzeugt waren sowohl meine Frau und ich auch von der verbauten Fußbodenheizung. Denn selbst im Sommer gibt es kein schöneres Gefühl nach dem Duschen nicht auf kalten Fliesen stehen zu müssen.

Im Wachtel Restaurant die moderne österreichische Küche erkunden

Das Wachtel Restaurant im Wachtelhof verbindet bewusst österreichische Tradition in einem charmanten, eleganten und doch lässigen Ambiente. Sebastian Meyer, Küchenchef des Restaurants, serviert in diesem Gerichte, die österreichische Klassiker mit internationalem Touch verbinden. Im Zimmerpreis enthalten ist ein erlesenes Frühstück mit allerlei süßen und herzhaften Köstlichkeiten sowie ein 3-Gang-Abendmenü. Auf beides möchte ich nachfolgend ein wenig detaillierter eingehen.

Frühstücksbuffet – eben Mal ein wenig anders

Kommen wir noch einmal auf die „austauschbaren“ Hotels von Beginn zu sprechen. Eins haben mittlerweile alle gleich, ein Frühstücksbuffet. Ist sicher nichts Schlechtes, vor allem wenn es gut umgesetzt ist. Aber eben doch austauschbar. Daher waren wir freudig überrascht, als uns im Wachtelhof auch ein solches angekündigt wurde, dann aber eben ein wenig anders daherkam.

Bereits beim Betreten des Restaurants am Morgen suchte man vergeblich nach dem Frühstücksbuffet. Am Platz angekommen wurde dann auch klar wieso. Denn im Wachtelhof geht der Gast nicht ans Buffet, sondern es kommt an den eigenen Tisch. Und zwar in Form einer Frühstücksetagere. Auf zwei Ebenen bekommt man als Gast eine Auswahl an Wurst- und Käseaufschnitt, frischem Obst, Marmelade, Joghurt, usw. gereicht. Dazu Brötchen und Eierspeisen nach Wahl. Definitiv Mal etwas anderes.

Überschaubar, aber ausreichend genug um satt zu werden. Selbst wenn nicht konnte man jederzeit einzelne Elemente – wie beispielsweise Marmelade oder Käse – nachbestellen. Die Eierspeisen wurden nach eigenem Wunsch frisch zubereitet und kamen teilweise in kleinen, formschönen Pfannen an den eigenen Tisch. Zudem bekommt man natürlich das Gefühl, dass das Frühstück nur für einen selbst zubereitet wurde. Nicht für ein Frühstücksbuffet, an welchem sich das gesamte Haus bedienen kann.

Abendessen – Moderne österreichische Küche mit internationalem Touch

An unserem ersten Abend im Wachtelhof kamen wir nicht nur in den Genuss des Drei-Gänge-Menüs mit anschließender Auswahl vom Käse-Buffet, sondern konnten uns auch mit Küchenchef Sebastian Meyer ein wenig über dessen Philosophie, Anspruch und Rezeptideen austauschen. Seit mittlerweile sieben Jahren lebt er in Österreich und hat sich einige Kniffe aus deren Küche abgeschaut. Dennoch lässt er es sich nicht nehmen seinen eigenen Touch mit einzubringen. Hinsichtlich der verwendeten Zutaten setzt man im Wachtelhof auf regionale Produkte, insofern dies möglich ist, andere Produkte – die es in Österreich nicht gibt – werden frisch mit bestmöglicher Qualität bezogen.

Meyer verfolgt den Ansatz, dass man in der Küche des Wachtel Restaurant, so viel wie möglich selbst herstellt. Seien es die Marmeladen vom Frühstücksbuffet, die Marillenknödel beim Abendessen oder auch das zum Käse-Buffet gereichte Brot. Vermeintliche Kleinigkeiten, die aber durchaus den Unterschied ausmachen. Auch wenn er ehrlich ist und zu verstehen gibt, dass beispielsweise Brot backen nicht die größte Stärke ist. Dafür überzeugt man eben mit anderen Gängen des Menüs. Wobei ich hier noch einwerfen muss, dass das Brot unseres Bäckers nicht unbedingt besser schmeckt. Kann man nun deuten, wie man möchte.

Das erste Drei-Gänge-Menü im Wachtelhof wurde mit einem Melonensalat aus italienischen Melonenschnitzen begonnen. Wenn man das frische Brot, Olivenöl, grobes Salz und Frischkäse als einzelnen Gang außen vor lässt. Der Melonensalat wurde mit Prosciutto und Rucola serviert sowie einem Brotchip. Dezent gewürzt, ziemlich nah am Original-Geschmack der einzelnen Bestandteile belassen und überzeugend durch den guten, frischen Geschmack eben dieser. Gutes kann manchmal eben so simpel sein.

Es folgt der Hauptgang: Gebratene Brust vom Maishendl mit Salzzitrone gewürzt auf einem Kichererbsenpüree und grob geschnittenem Junglauch. Hier hat mich vor allem die Zitrone unter der Panade der gebratenen Maishendl-Brust überzeugt. Hat diese dem Gericht doch eine gewisse Frische verliehen. Aber auch das Kichererbsenpüree musste sich wahrlich nicht verstecken.

Vor dem abschließenden Käse-Buffet nach freier Wahl gab es für meine Frau und mich noch ein Fondue von der Erdbeer-Schokolade mit saisonalen Beeren und frischen Früchten. Durchaus Mal eine ausgefallene Nachspeise. Vor allem die beerige Schokolade wusste zu überraschen. Nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch. Aber definitiv nicht verkehrt. Damit lässt sich ein Drei-Gänge-Menü abschließen.

Da wir den zweiten Abend natürlich auch nicht vergessen können, nun im Schnelldurchlauf die Gänge des Drei-Gänge-Menüs. Nicht minder lecker, als am Tag der Anreise. Zur Vorspeise gab es Pofesen von geräucherter Bachforelle mit Kaviar und einer Selleriecreme. Es folgte Rosa gebratener Rücken vom Dry Aged Rind, bevor es klassischen Kaiserschmarrn mit Rumrosinen, selbstgemachtem Vanilleeis und Zwetschgen gab. Äußerst lecker, wobei gerade die Rumrosinen ein wenig, weniger Rum vertragen hätten. Ist aber sicherlich Geschmackssache.

SPA des Wachtelhof – urige Gemütlichkeit und Entspannung pur

Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur die falsche Kleidung. Oder eben die falschen Aktivitäten. Aus diesem Grund kamen wir bei unserem Besuch im Boutiquehotel Wachtelhof auch gar nicht auf die Idee bei Regen in die Natur zu gehen. Wieso auch, schließlich sieht der SPA-Bereich äußerst einladend aus. Wenn man dann noch ein wenig Glück hat – so wie wir es hatten – hat man diesen fast den ganzen Mittag für sich. Entspannung pur! Denn dann muss man keine Rücksicht nehmen, ob man liest, schläft, etwas arbeitet oder sich einfach mit seiner Liebsten unterhält. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man den SPA-Bereich natürlich dennoch genießen. Vor allem da dieser seinen ganz urigen Charakter hat, mag daran liegen, dass er in einem Jagdhaus aus den 1880er untergebracht ist.

Das trübe, regnerische Wetter war natürlich nicht nur ideal, um sich in den Ruhebereich des Hauses zurückzuziehen, auch die Saunen wirkten äußerst einladend. Im Wachtelhof SPA befindet sich eine finnische Sauna, Saunarium/Kräutersauna und eine Infrarotkabine sowie ein beheizter Außenpool und das Private Jacuzzi, welches nahe des Flußes steht. Der Außenpool war zumindest bei strömenden Regen geschlossen, was durchaus nachvollziehbar ist. Im Jacuzzi konnte man sich dennoch aufwärmen.

Der Ruhebereich des Wachtelhof SPA griff die urige Gemütlichkeit gekonnt auf. Dabei wartet dieser nicht nur mit bequemen Liegeflächen, Sofas und Sesseln auf, sondern auch einem Karmin und ruhiger Musik. Warme Decken, bequeme Kissen und eine natürliche Ruhe lassen einen direkt in eine Traumwelt abgleiten. Aufstehen will man da eigentlich gar nicht mehr. Maximal, um einen frischen Tee einzugießen oder Limetten-Wasser, welches bei unserem Besuch angesetzt war.

Aktivitäten im Sommer – eine Wanderung hält fit

Natürlich würde man am liebsten den ganzen Tag entspannt herumliegen. Ein wenig aktiv sollte man dann aber auch im Urlaub sein. Wer sich nicht im hauseigenen Fitnessstudio quälen möchte, der bekommt rund ums Hotel Wachtelhof genügend Aktivitäten geboten. Im Sommer ist die Bergwelt nicht weniger anziehend als im Winter: Tennis spielen, Fahrradfahren, Golf spielen, Inlineskating, Schwimmen und Mountainbiking sind nur wenige der Aktivitäten, die man rund um das Boutique Hotel Wachtelhof unternehmen kann.

Wir haben uns für ein wenig Wandern entschieden. Wenn, die Berge schon so greifbar nah sind, muss die Chance eben auch genutzt werden. Quasi, direkt vor der Tür liegt der Hochmais. Drei Minuten zu Fuß rechterhand abgehend vom Hotel ist die Hochmaisbahn vorzufinden, welche man als Gast des Wachtelhof kostenfrei nutzen kann. In gut einer viertelstündigen Auffahrt gelangt man an der Spitze des Hochmais an. Wer möchte, kann zunächst dort in der Steinbockalm einkehren oder macht sich direkt an den Abstieg.

Da am Tag unserer Wanderung das Wetter allerdings nicht ganz zurechnungsfähig war, entschlossen wir uns direkt den Abstieg vom Hochmais anzugehen. Die Wahl hat man hier zwischen einem eher direkteren Weg, der laut Beschilderung gut 2 Stunden und 15 Minuten in Anspruch nimmt. Oder den 30 Minuten längeren Weg, der ein wenig ausschweifender daherkommt. Entschieden haben wir uns für den längeren Weg. Denn wenn man schon wandert, dann richtig. Oder?

Die ersten Höhenmeter führten dicht an der Bergspitze entlang in Schlaufen – mal kürzer, mal länger – hinab. Die Füße sollte man dabei einigermaßen unter Kontrolle behalten. Zumindest, wenn man nicht direkt auf dem Hosenboden den Hochmais herabrutschen möchte. Im Blick sollte man allerdings die unglaubliche Aussicht behalten. Im oberen Teil des Hochmais kann man seinen Blick über die Berge und Täler schweifen lassen. Weiter unten über die immer grüner werdende Flora und Fauna.

Neben der Natur, die sich in all ihren Facetten und ihrer Schönheit zeigt, habe ich aber vor allem die Gespräche mit meiner Frau genossen. Gegen Ende der Wanderung musste ich ihr einfach sagen, wie sehr ich unseren Abstieg genossen habe. Nicht nur, weil wir körperlich aktiv waren. Sondern vor allem wegen der verbrachten Zeit und den tiefsinnigen Gesprächen. Gespräche, die man im Alltag leider nicht immer unbefreit führen kann. Da es zu viele ablenkende Einflüsse von außen gibt.

Bist du nun auch auf den Geschmack gekommen, dem Alltag ein wenig zu entfliehen, Ruhe zu finden und zu entspannen? Dann kann ich das Boutique Hotel Wachtelhof als Basislager der Ruhe ohne Bedenken empfehlen. Bis zu deinem Besuch vor Ort findest du hier weitere Informationen:

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Mit freundlicher Unterstützung vom Boutique Hotel Wachtelhof // Werbung

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